Pausen in der Pflege gut gestalten

Sicherheit, Wohlbefinden, Gesundheit und Leistungsfähigkeit – Diese Faktoren können durch Pausen während Deiner Arbeitszeit verbessert werden. Im Pflegeberuf ist es jedoch oft nicht leicht, Pausen einzulegen und diese auch gut zu nutzen. Pausen sorgen aber für mehr Motivation und geben Dir während der Arbeit Zeit für soziale und persönliche Themen. Wie Du Deine Pausen in der Pflege gut gestalten kannst, erklären wir Dir in diesem Artikel.

Pausen in der Pflege zeitlich gut gestalten

Bereits die richtige zeitliche Planung Deiner Pausen wirkt sich auf Deine Arbeit aus. Deshalb solltest Du vor dem Schichtbeginn festlegen, wann Du Auszeiten einlegen willst.

Wann und wie lange Du Pause machst, hängt vom Ausmaß und der Dauer Deiner Belastung ab. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass Arbeitgebende Dir nach sechs Stunden Arbeit, eine Pause von 30 Minuten gewähren müssen. Eine so lange Auszeit ist aber meist gar nicht wirklich sinnvoll. Viel wirksamer sind kürzere Pausen nach besonders anstrengenden Phasen innerhalb Deines Dienstes. Auch Arbeitswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen bestätigen, dass kürzere Pausen schneller Müdigkeit und Erschöpfung abbauen als lange Pausen, die Du erst nach sechs Stunden Dienst einlegst. Das liegt daran, dass der Erholungseffekt in den ersten Minuten Deiner Pause am höchsten ist. Umso länger Du entspannst, umso geringer wird dieser Effekt.

Warte deshalb nicht zu lange nach einer körperlichen oder mentalen Belastung auf Deine Pause. Halte sie stattdessen kurz und regelmäßig.

Pausen in der Pflege inhaltlich gut gestalten

Nicht nur Wann, sondern auch Wie Du Pausen machst, beeinflusst Deine Entspannung. Ein Wechsel aus mentalen, körperlichen und sozialen Tätigkeiten ist hierbei besonders wichtig.

Mentale Tätigkeiten in der Pause

Der Pflegealltag kann Dich oft psychisch belasten. Deshalb solltest Du versuchen, Dich in Deiner Pause komplett abzulenken.

Mentale Belastung während der Arbeit ↬ Mentale Entspannung

Eine ideale Beschäftigung kann zum Beispiel das Musikhören sein. Denn Musik baut Stresshormone ab und löst positive Gefühle aus.

Nach langer Arbeit am Stationscomputer, sind auch Deine Augen erschöpft. Deshalb hilft es ab und zu einfach mal die Augen zu schließen und tief durchzuatmen. Nehme Dir einen Stuhl, stelle ihn in die Sonne oder in ein ruhiges Zimmer und entspanne für einige Minuten. Das wichtigste: Versuche, nicht an die Arbeit zu denken!

Tipps wie Du auch nach der Arbeit abschalten kannst, findest Du hier.

Körperliche Tätigkeiten in der Pause

Genauso wie mentale Übungen, solltest Du auch körperliche Aktivitäten gegensätzlich zu Deinem Arbeitspensum ausüben. Das bedeutet: hast Du Dich körperlich viel bewegt, weil Du zum Beispiel Pflegebedürftige umgelagert hast, solltest Du in Deiner Pause eher für körperlicher Entspannung sorgen. Hast Du hingegen lange Zeit vor dem Computer mit der Pflegedokumentation verbracht, solltest Du kleine sportliche Einheiten in Deine Pause einfügen.

Körperliche Überforderung während der Arbeit ↬ Passive Pause

Körperliche Unterforderung während der Arbeit ↬ Aktive Pause

Aktive Pausen kannst Du beispielsweise durch Spaziergänge an der frischen Luft einbauen. Egal ob durch die Außenanlage Deines Heims oder im Park nebenan: Wichtig ist hierbei, dass Du Deinen Schreibtisch verlässt. Bereits nach zehn Minuten senkst sich so Dein Stresslevel.

Wenn Du als Pflegekraft oft von Rückenschmerzen geplagt bist, lege doch ein kleines Workout ein! Verschiedene Übungen und Tipps hierfür haben wir Dir bereits in diesem Artikel vorgestellt. So kommst Du nicht nur auf andere Gedanken bei der Arbeit, sondern kannst auch Deinem Körper etwas Gutes tun.

Hast Du Dich aktiv bewegt und fühlst Dich dadurch körperlich müde, kannst Du Energie durch Essen zurückgewinnen. Achte hierbei aber auf die richtige Ernährung. Zwar mag der schnelle Schokoriegel zwischendurch gut schmecken, doch eine ausgewogene Ernährung ist das A und O für mehr körperliches Wohlgefühl. Falls Du hierfür Inspiration brauchst, schau doch auf unserem Instagram Kanal vorbei! In unseren Highlights findest Du viele Rezepte, die Du Dir für Deinen Dienst vorbereiten kannst.

Soziale Tätigkeiten in der Pause

47 Prozent der Arbeitnehmenden verbringen ihre Pausen am liebsten mit Kollegen bzw. Kolleginnen. Du als Pflegekraft solltest hier jedoch ebenfalls auf einen gesunden Wechsel achten. Hast Du Deine zu versorgenden Personen allein behandelt, ist es durchaus ratsam sich mit Deinen Kollegen und Kolleginnen auszutauschen. Hast Du vorher allerdings viel Kontakt mit Menschen gehabt, entspannt Dich eine Pause mit Dir alleine vielleicht besser.

Viel sozialer Kontakt während der Arbeit ↬ Pause allein

Wenig sozialer Kontakt während der Arbeit ↬ Pause unter Kollegen bzw. Kolleginnen

Solltest Du Deine Pause mit dem Team verbringen, kann das durchaus positive Auswirkungen auf Deine Zufriedenheit haben. In dieser Zeit habt ihr die Möglichkeit, euch besser kennenzulernen und auszutauschen. Das kann Deine Motivation im Beruf erhöhen.

Allerdings solltest Du mit Deinen Kollegen und Kolleginnen im Gespräch unbedingt von dem Thema „Arbeit“ abkommen. Ansonsten gelingt es Dir und Deinen Mitarbeitenden nicht so richtig, abzuschalten und ihr kehrt noch immer erschöpft aus der Pause zurück.

Hier noch einmal die wichtigsten Tipps, um Deine Pausen in der Pflege gut zu gestalten:

  • Plane Deine Pausen vor Schichtbeginn.
  • Mache viele kurze, statt wenig lange Pausen.
  • Versuche, mental von Deiner Arbeit abzuschalten.
  • Ruhe Dich nach körperlichen Anstrengungen aus.
  • Bist Du körperlich unterfordert, nutze Deine Pausen aktiv.
  • Hattest Du ständig sozialen Kontakt, nehme Dir Zeit für Dich.
  • Hast Du Deine Kollegen und Kolleginnen kaum gesehen, quatsche Dich mit ihnen aus.

Wünschst Du Dir manchmal ein flexibleres Arbeitsmodell? Dann sprich uns einfach an und registriere Dich bei uns.

Zu kurze oder zu wenige Pause gibt es bei uns nicht – Weil Du es wert bist!

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Tags

Entspannung, Pause, pflege, pflegekraefte


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