Muttersein & Vollzeitjob in der Pflege: Tipps zur Vereinbarkeit

Mutter sein & Vollzeitjob in der Pflege – geht das? Es gibt diverse Gründe, warum Mütter in ihren Vollzeitjob in der Pflege zurückkehren möchten. Für die einen ist es die finanzielle Unabhängigkeit, für die anderen die Verwirklichung der eigenen beruflichen Ziele. In diesem Beitrag erfährst Du: Warum es eine gute Idee sein kann, auch als Mutter einen Vollzeitjob als Pflegekraft auszuüben, wie Du Kind und Karriere noch besser vereinbaren kannst und wie Dir der Wiedereinstieg ins Berufsleben optimal gelingt.

Muttersein und Vollzeitjob in der Pflege? 4 gute Gründe dafür

Viele Mütter müssen sich auch heutzutage immer noch rechtfertigen, warum sie trotz ihrer Kinder wieder Vollzeit arbeiten gehen. Ihnen wird Egoismus vorgeworfen oder dass die Karriere wichtiger sei als das Kind. Hör nicht auf solche Worte! Es ist wichtig, dass Du Dir bewusst machst, dass diese Entscheidung ganz alleine bei Dir liegt – egal wie sie ausfällt. Zudem ist es auch für Dein Kind enorm wichtig, dass Du glücklich bist. Wir zeigen Dir, warum es eine tolle Idee sein kann, als Mutter in den Pflege-Vollzeitjob zurück zu kehren.

#1 Du bleibst finanziell unabhängig

Auch wenn sich das natürlich niemand wünscht, ist es doch Fakt, dass in Deutschland derzeit mehr als jede dritte Ehe geschieden wird. Nach einer Scheidung steht Dir zwar Unterhalt zu, dies ist jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich und beträgt meist nicht mal die Hälfte des Einkommens Deines Ex-Partners oder Deiner Ex-Partnerin. Doch nicht nur eine Scheidung kann Deine finanzielle Stabilität bedrohen. Auch die Arbeitslosigkeit oder Erwerbsunfähigkeit Deines Partners oder Deiner Partnerin können Deine wirtschaftliche Lage belasten. Hast Du Dein eigenes Einkommen, bleibst Du finanziell unabhängig, egal was Die Zukunft bringt.

#2 Du kannst Deine Rente absichern

Wie hoch die Rente tatsächlich einmal ausfällt – diese Frage bereitet heutzutage vielen Menschen Sorgen. Fakt ist bisher: Je weniger Du arbeitest, desto geringer fällt Deine Rente aus. Zudem hast Du im Falle einer Scheidung nur Anspruch auf die Hälfte der Rente Deines Ex-Partners oder Ex-Partnerin. Dies kann mitunter recht wenig sein. Wenn Du jedoch einen Vollzeitjob hast, fällt Deine Rente wesentlich höher aus und das unabhängig von Dritten.

Vereinbarkeit hilft dabei finanziell unabhängig zu sein. Die Frau auf dem Bild muss ihr Geld zählen.

Altersarmut ist ein ernstzunehmendes Problem. Daher ist eine gute Altersvorsorge wichtig.

#3 Du erfährst Abwechslung

Hast Du Kinder, sind sie logischerweise häufiges Gesprächsthema. Du wünschst Dir jedoch auch mal über andere Themen zu reden als über Familienthemen, Dich auch mit Nicht-Eltern auszutauschen und möchtest nicht nur als Mutter wahrgenommen werden? Hier kann Dir die Rückkehr in den Beruf Abwechslung verschaffen. 

Muttersein & Vollzeitjob; Zeit für die Kinder aber auch Spaß mit der Lieblingskollegin wie auf dem Bild.

Wenn Du auch mal etwas anderes hörst und siehst, hast Du wieder viel mehr Energie für Deine Kinder.

#4 Berufliche Selbstverwirklichung in der Pflege

Gerade in Pflegeberufen ist der Job für viele Menschen nicht einfach nur ein Job, sondern ihre Berufung. Es ist mehr als verständlich, wenn Du Deine Berufung nicht aufgeben und deshalb Muttersein & Vollzeitjob in der Pflege vereinbaren möchtest.

Wie kann Dir die Vereinbarkeit noch besser gelingen?

Es dürfte wohl jedem bewusst sein, dass ein Vollzeitjob in der Pflege neben der Familie eine Herausforderung ist. Das soll jedoch nicht bedeuten, dass dies nicht möglich ist. Im Folgenden findest Du einige Tipps, wie Du es schaffst, beides besser zu vereinbaren.

#1 Gute Organisation ist die Basis der Vereinbarkeit

Organisiere wie Dein Kind während Deiner Arbeitszeiten betreut wird. Spreche Dich mit Deinem Partner oder Deiner Partnerin, den Großeltern des Kindes oder weiteren Verwandten ab, wer wann das Kind in den Kindergarten fährt und wieder abholt. Auch die Gründung von Fahrgemeinschaften zusammen mit anderen Eltern ist eine gute Möglichkeit, Entlastung zu schaffen.

Der Familienplaner hilft bei der Vereinbarkeit.

Ein Kalender und Checklisten helfen Dir alles Wichtige im Blick zu behalten.

#2 Entwickle einen Notfallplan

Wie so oft im Leben läuft trotz der besten Organisation manchmal nichts nach Plan. Daher solltest Du Dir einen Notfallplan überlegen, falls der Kindergarten oder die Schule geschlossen ist, die geplante Betreuung ausfällt oder Dein Kind krank wird.

#3 Nutze die Zeit sinnvoll

Dein Kind spielt gerade alleine in seinem Zimmer und Du hast so unerwartet Zeit gewonnen? Dann nutze diese Lücke und bereite schon mal das Abendessen oder sogar das Essen für die nächsten Tage vor. Meal-Prep kann Dir helfen, viel Zeit zu sparen.

#4 Verbringe Quality Time mit Deinen Kindern

Klar hast Du weniger Zeit mit Deinen Kindern als Eltern, die nicht Vollzeit arbeiten. Das bedeutet jedoch nicht, dass die gemeinsame Zeit weniger wertvoll ist. Mache einfach die Zeit, die ihr gemeinsam verbringt, zu etwas Besonderem. Führe zum Beispiel ein festes Abendritual ein, bei dem ihr gemeinsam esst, euch über euren Tag austauscht und vielleicht noch etwas spielt. Davon profitieren beide Seiten.  

Muttesein & Vollzeitjob in der Pflege? Für die Frau die auf dem Bild mit Ihrem Kind spielt kein Problem!

#5 Lege Deinen Perfektionismus ab

Es ist nicht wichtig, dass alles perfekt ist. Es ist nicht schlimm, wenn der Haushalt einen Tag länger liegen bleibt oder es mal nur ein schnelles, einfaches Essen gibt. Wenn Du alles etwas lockerer sieht, sparst Du Dir viel unnötigen Stress.

#6 Gönne Dir auch etwas

Du machst einen tollen Job sowohl als Mutter als auch in Deinem Beruf! Es ist wichtig, dass Du Dir dabei auch mal Pausen gönnst. Mache Dir zum Beispiel einen schönen Wellness-Tag, wenn die Kinder bei den Großeltern oder in der Betreuung sind.

Wie gelingt Dir der Wiedereinstieg in den Vollzeitjob

#1 Beantrage ein Zwischenzeugnis, bevor Du in Elternzeit gehst

Beantragst Du ein Zwischenzeugnisses vor Beginn Deiner Elternzeit, ist das aus mehreren Gründen sinnvoll. Zum einen kann es sein, dass Deine Leitung nach Deiner Rückkehr gar nicht mehr in der medizinischen Einrichtung arbeitet oder Du auf einer anderen Station oder in einem anderen Bereich eingesetzt wirst. Zudem ist es auch sinnvoll für den Fall, dass Du Deinen Arbeitgebenden nach Deiner Elternzeit wechseln möchtest.

#2 Halte den Kontakt zu Deinen Kollegen und Kolleginnen und zu Deiner bzw. Deinem Arbeitgebenden

Auch wenn Du eventuell mehrere Jahre in Elternzeit bist, ist es wichtig, dass Du den Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen bzw. Kolleginnen hältst. Du bleibst so Teil des Teams und auf dem Laufenden, was das tägliche Geschehen betrifft.

Wenn Du mit Deinen Kollegen und Kolleginnen in Kontakt bleibst, nimmt Dir das viele Sorgen vor dem Wiedereinstieg.

#3 Plane frühzeitig die Kinderbetreuung

Je besser die Kinderbetreuung geplant ist, desto beruhigter kannst Du in Deinen Vollzeitjob zurückkehren. Klar, Kitas kennt jeder, aber hast Du auch schon mal von Leihgroßeltern gehört? Leihomas und Leihopas übernehmen zwar nicht die volle Betreuung Deiner Kinder, aber sie helfen Dir, Dein Kind von der Kita abzuholen, Hausaufgaben zu machen oder unternehmen Ausflüge mit den Kleinen. Sie können Dich also entlasten. Leihgroßeltern kannst Du hier finden. Du solltest Dein Kind auf jeden Fall schon vor Deiner Rückkehr in den Beruf an die Betreuungssituation gewöhnen, um einen reibungslosen Wiedereinstieg zu ermöglichen, so dass dem Muttersein & Vollzeitjob in der Pflege nichts mehr im Weg steht.

#4 Zeige Eigeninitiative

Erarbeite einen konkreten Plan für Deinen Wiedereinstieg und bespreche diesen mit Deinem bzw. Deiner Arbeitgebenden. So können sowohl Du als auch er oder sie besser planen und Deine Eigeninitiative wird geschätzt. Zudem kannst Du Deine Wunscharbeitszeiten eher durchsetzen, wenn Du bereits Ideen mit in das Gespräch nimmst. Stimmen Deine Vorgesetzten Deinem Plan zu, solltest Du ihn Dir schriftlich bestätigen lassen.

 

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Tags

Arbeiten trotz Kind, Muttersein, Vollzeitarbeit, Vollzeitjob


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