Pflegehelfende: Worin liegt der Unterschied zur Fachkraft

Pflegehelfende haben beste Zukunftsaussichten. Denn durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung ist der Bedarf an Helfenden so groß wie nie zuvor. Sie werden in nahezu jeder Pflegeeinrichtung gebraucht und eingesetzt. Wir verraten Dir mehr über Aufgaben, Voraussetzungen und Chancen des Berufs.

Die Aufgaben von Pflegehelfenden sind vielschichtig. Sie gelten als die rechte Hand examinierter Fachkräfte und übernehmen unterstützende Tätigkeiten in der Pflege. Daher arbeiten Helfende hauptsächlich in Alten- und Wohnheimen, in Kliniken oder bei ambulanten Pflegediensten.

Das sind die Aufgaben von Pflegehelfenden

Pflegehelfer und -helferinnen informieren Pflegefachkräfte vor allem über gesundheitliche Veränderungen von den zu versorgenden Personen. So helfen sie, erkrankte und hilfebedürftige Menschen optimal zu versorgen.

Im Berufsalltag

  • arbeiten sie mit Gesundheits- und Krankenpflegekräften zusammen.
  • betreuen sie Pflegebedürftige und Bewohnende gemeinsam.
  • außerdem stimmen sie sich mit ärztlichem Fachpersonal oder Kollegen bzw. Kolleginnen ab.
  • übernehmen sie die gesamte Grundpflege (z. b. Zähne putzen, Toilettengänge, Kleiderwechsel oder duschen).
  • unterstützen sie Pflegebedürftige bei der Nahrungsaufnahme (z. B. mundgerechtes Schneiden oder Reichen des Essens).
  • lagern sie Erkrankte um (z. B. aus dem Bett in einen Rollstuhl).
  • kontrollieren sie die Medikation (Achtung: Nicht die Medikamentengabe) und Pflegemittel.
  • protokollieren sie Akten.
  • gestalten sie die Freizeit mit den zu versorgenden Personen(z. B. Spaziergänge).
  • sprechen sie auch mit der Familie des Patienten oder der Patientin.

Die sogenannte Behandlungspflege dürfen Helfende jedoch nicht durchführen. Das sind Tätigkeiten, die von Personen im ärztlichen Dienst angeordnet werden. Hierzu gehören zum Beispiel die Wundversorgung, Verbandswechsel oder Medikamentengaben. Daher übernimmt die komplette Verantwortung für den Patienten oder die Patientin auch immer die jeweilige Fachkraft.

2020 waren knapp eine halbe Million Pflegehelfende in Deutschland beschäftigt – laut Bundesagentur für Arbeit.

Pflegefachkraft und -helfende: Worin liegen die Ausbildungsunterschiede?

Der wichtigste Unterschied zwischen einer Pflegehilfskraft und einer Pflegefachkraft liegt in der Ausbildung. Fachkräfte, dazu zählen beispielsweise Altenpflegekräfte oder Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, absolvieren eine dreijährige Ausbildung. Hingegen ist die Qualifikation zu Pfleghelfenden keine staatliche Berufsausbildung. Über einen Lehrgang oder eine Fortbildung können Interessierte aber die notwendigen Kompetenzen erwerben. Je nach Anbieter bzw. Anbieterin dauert ein Kurs im Regelfall ein Jahr, kann sich allerdings auf bis zu zwei Jahre erstrecken. Voraussetzung ist ein guter Abschluss der Hauptschule. Außerdem müssen Interessierte das 17. Lebensjahr vollendet haben.

Qualifikation und Stärken: Das müssen Pflegehelfende können

Soziale Kompetenz, Kontaktfreudigkeit und Geduld gelten als Eigenschaften, die dem Beruf seinen Charakter geben. Denn als Pflegehelfer oder -helferin kommunizierst Du viel mit Menschen. Daher solltest Du auch Verständnis für ihre Situation und Krankheit mitbringen – und außerdem körperlich und psychisch belastbar sein. Die Auseinandersetzung mit dem Tod in der Pflege von schwer erkrankten oder älteren Menschen bleibt ein zentrales Thema, das mental an die Substanz gehen kann.

Interessiert Dich der Beruf, empfehlen wir Dir vorher Praktika in diesem Bereich zu absolvieren. So kannst Du erste Erfahrungen zu sammeln – und herausfinden, ob der Job zu Dir passen könnte.

  • Es gibt Staatlich Examinierte Krankenpflegehelfer/innen…
    Wieso sind diese hier nicht anerkannte Fachkräfte?
    Wieso sollen ihre Helfer nicht staatlich geprüfte Kräfte sein?

    • Wir verstehen dich auf jeden Fall! Leider werden Pflegehelfer:innen oft nicht so wertgeschätzt wie sie es sollten, da sie ja einen großen Beitrag dazu leisten, dass das Gesundheitssystem am Laufen gehalten werden kann. Bei uns erhalten alle Mitarbeiter:innen die selbe Wertschätzung, egal ob Examinierte Fachkraft oder Pflegehefer:in.

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    Tags

    Ausbildung, pflege, pflegekraefte, Pflegekraft


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